Schule in Linkenbach

Im Jahr 1702 wurde von Graf Maximilian zu Wied eine verbindliche Schulordnung erlassen. Gegen 1740 bildeten sich dann Nebenschulen. Hierzu gehörte auch Linkenbach.

Im Jahre 1764 unterrichtete dort der Schuldiener Haag. 1872 wurde auf Geheiß der Preußischen Regierung die Einrichtung einer Schulchronik verfügt. Gleichzeitig wurden auch Stunden- und Lehrplan eingeführt. Nach einem Antrag im Jahr 1871 wurde 1876 ein Brunnen bei der Schule angelegt. Lehrer zu dieser Zeit war Simon Röhrig. Ab 1879 brauchte Lehrer Röhrig als Arbeitserleichterung die Schule nicht mehr selbst zu reinigen. Dies besorgte Andreas Blum für einen Lohn von 53 Mark jährlich. 1890 begab sich Lehrer Röhrig in den Ruhestand. Ihm folgte am 19.11.1890 Lehrer Friedrich Röhrig. Dieser schied bereits nach 10 Monaten wieder aus. Als Vertretung folgte Lehrer Räder für 16 Tage. Der nächste Lehrer (1891-1895) wurde Lehrer Madsack.

Dieser beanstandete 1893 die bestehende Wasserversorgung und drängte auf eine neue Wasserleitung. Desweiteren beanstandete der zuständige Schulrat, dass 1893 73! Schüler in einem 36qm Raum auf 12 Bänken saßen. Das einzige was allerdings geändert wurde, war die wacklige Wetterfahne. Diese wurde gegen eine neue ausgetauscht.

1896 übernahm Lehrer Heinrich Setton die Schule und schuf eine Schülerbibliothek. Nach nur 10 Monaten verließ Lehrer Setton Linkenbach bereits wieder. Es folgten nun einige Lehrerwechsel in kurzer Zeit.

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Foto: Handarbeitsunterricht in der Zeit um 1935; Aufgenommen in der Dorfschule von Dernbach.

Alte Schule Linkenbach

Von 1901 bis 1910 unterrichtete Lehrer Dauffenbach. In seine Zeit viel die Fertigstellung der neuen Schule. Die Eröffnungsfeier fand am 16. Juli 1902 statt.

Nach Lehrer Dauffenbach gab es wieder einen regen Wechsel der Lehrer.

1910 – 1914 Lehrer Bauer

1916 – 1917 Lehrer Strempler aus Urbach und Lehrer Kurz

1917 Lehrer Ingelbert, Lehrer Hofmann, Lehrer Kasper (Willroth)

1918 Lehrer Lamberti (Lehrer in Reichenstein)

Ab 1918 kehrte wieder Beständigkeit an der Linkenbacher Schule ein. Wilhelm Pleiß trat die Stelle des Lehrers an. Lehrer Pleiß war bis zum 30.04.1960 Lehrer in Linkenbach. Als Nachfolger kam Hans Martin Schütz. Lehrer Schütz ließ sich allerdings 1964 nach Neuwied Niederbieber versetzten.

Mit diesem Zeitpunkt wurde in Linkenbach eine 2. Lehrerstelle eingerichtet. Das Ehepaar Günther und Ursula Montanus übernahm die beiden Stellen.

Im Jahr 1965 wurde die Schule nochmals mit Ulrike Wagner und Lehrer Berg neu besetzt. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt bereits die Schließung der Schule abzusehen. Ab 1966 gingen die Klassen 7, 8 und 9 nach Urbach-Kirchdorf in die neue Verbandsschule. Die Klassen 4 und 5 hatten in Kirchdorf ein Gastschulverhältnis.

Mit Beginn des Schuljahres 1969/70 wurde die evangelische Volkschule Linkenbach geschlossen und dieser Teil der Linkenbacher Geschichte beendet.

Nach dem Ende der Nutzung als Schule dient das Gebäude als Dorfgemeinschaftshaus. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde die alte Schule in den Jahren 1999/2000 renoviert und erweitert.

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Der neue Eingang des Gemeinschaftshauses. Der alte Eingang